Ich habe immer schon Flugzeugen nachgeschaut. Früher als Kind, und heute mache ich das auch noch. Ich kann nicht anders. Das Fliegen hat mich schon immer fasziniert.
Nach meiner ersten Flugstunde mit Erich war mir dann so schlecht, dass ich drei Tage lang nicht geradeaus laufen konnte. Erich sagte dann, dass ich mal ein guter Pilot werden würde, denn wer nach so einem Flug wieder käme – zumal einer mit Höhenangst – dem sei es wirklich ernst.
Ich bin dann tatsächlich immer wieder gekommen – und das geht jetzt schon 12 Jahre so.
Erich hat sich später in den Kopf geschossen. Man hatte ihm gesagt, dass er jetzt zu alt fürs Fliegen sei, es in Eisenach aber ein sehr schönes Altersheim gäbe, in dem er sich sicher wohlfühlen würde.
Ich vermisse Erich.
Bewundernswert konsequent bis zum Schluss.
Hat er Dir mal die Geschichte erzählt, wie er seine Familie nach dem Krieg wiederfand? Falls nicht erzähle ich Dir die mal bei Gelegenheit.
Ich vermisse ihn ebenso.
Erich war eine Fliegerlegende, die es so kein zweites Mal gab.
Tatsächlich hatte er sich aber ins Herz geschossen und auch hier darauf geachtet, niemanden mehr zu schaden als nötig. Den Boden hatte er zuvor mit Folie ausgelegt, den Schlüssel von außen auf der Tür stecken gelassen und Rettungskräfte mit Abstand anders als Angehörige, angerufen um ihn zu finden.
Er war immer für die Leute da, die ihn gebraucht haben. 1996 habe ich Erich mit in die USA auf eine FliegerTour mitgenommen. Er wollte erst nicht, dann sagte man ihm, dass er es machen solle, denn sonst wird er es nie wieder tun.
Es war eine unvergessliche Tour mit einem tollen Menschen.