


Hans war immer irgendwie der Chaot in der Familie. Und weil Chaoten es gerne anders mögen, war es keine Überraschung, als ihm der Odenwald irgendwann zu eng wurde: zu viel von dem, was es schon immer gab und zu wenig davon, was da noch sein musste.
Also lebte Hans jahrelang in Afrika, Asien und Süd-Amerika, sprach irgendwann die wichtigsten Sprachen fließend und den Rest gut genug und segelte schließlich noch von hier nach da und sonst wohin.
Dabei entging er im Ärmelkanal nur knapp einer Kollision, trieb stundenlang hilflos auf der Ostsee und blockierte den Rhein für eine Weile. Am Ende ging aber immer alles gut und ein Ankerbier gab es so oder so, auch wenn es meistens Wein war.
Vierzig Jahre später sitzt Hans jetzt wieder im Elternhaus im Odenwald, modernisiert nur was unbedingt modernisiert werden muss und freut sich über das, was noch so ist, wie es immer war.
Alles hat seine Zeit.